Ein Kraut, dass uns hellsichtig macht,...dass unseren Rachen heilt und Schutz bringt.
Gundelrebe – stoffwechselanregend und entzündungshemmend
Die Gundelrebe (Glechoma hederacea) oder auch Gundermann genannt, zählt zu den ersten Lippenblütlern des Frühjahres. Zwischen April und Juni entwickelt sie frische, in etwas 15 Zentimeter aufrecht wachsende Triebe, an denen die zarten violetten Blüten zu finden sind. Sie ist ein mehrjähriges immergrünes Kraut und enthält Gerb- und Bitterstoffe, Vitamin C, Mineralstoffe, Saponine und ätherisches Öl. „Gundkraut“ wurde von den Germanen und im Mittelalter als Wundheilpflanze genutzt, wobei Gund ein altes Wort für Eiter ist und den damaligen Einsatz des Krautes beschreibt. „Soldatenpetersilie“ verrät eine weitere Verwendung im letzten Jahrhundert als kostenlose Würze. Die Gundelrebe kann in der Küche für Salate, Brotaufstriche, Eintöpfe und Soßen genutzt werden. Die nierenförmigen aromatischen Blätter werden in Schokolade getunkt zum köstlichen Wiesen-After Eight, die Blüten können als essbare Dekoration die verschiedensten Gerichte erfrischen.
In der Schulmedizin findet die Gundelrebe keine Beachtung, die Volksmedizin nutzt jedoch ihre entzündungshemmenden und stoffwechselanregenden Eigenschaften für den inneren und äußeren Gebrauch. In der Natur-Apotheke wird Gundermann bei Entzündungen des Mund- und Rachenraumes als Gurgelwasser und Tee genutzt. Er wirkt appetitanregend, hilft bei Magen- und Darmproblemen, bei Bronchitis und stärkt Nieren und Leber. Äußerlich verwendet hilft das Kraut als Umschlag oder Waschessenz bei Wunden, Wundheilungsstörungen und Geschwüren.
Im Mittelalter wurde der Pflanze eine große Schutzwirkung und die Fähigkeit zur Hellsichtigkeit beigemessen. Als kleines Sträußchen gebunden wurde sie für Gesundheit und gegen bösen Zauber an die Haustür gehängt oder sogar beim Hausbau mit eingemauert. Zu bestimmten Tagen getragen (zum Beispiel zur Walpurgisnacht) soll ein frisch gewundenes Kränzchen zum Erkennen von Hexen ermächtigt haben.
Gundelrebenmilch
Bei Hals- und Rachenentzündungen, zur Kräftigung des Organismus
Zutaten:
1 Esslöffel frisches Gundelrebenkraut
300 ml Milch
Zubereitung:
Die Milch mit der Gundelrebe aufkochen, für 10 – 15 Minuten ziehen lassen und abseihen.
Anwendung: Bis zu drei Tassen täglich genießen.
Herbe Frühlingslimonade
stoffwechselanregend, ideal für eine Frühjahrskur
Zutaten
1 Bio-Zitrone in Scheiben
Eiswürfel
frisches Wasser
1 Sträußchen blühendes Gundelrebenkraut
Zubereitung:
Sträußchen in die Karaffe hängen, Zitronenscheiben hinzugeben und mit dem Wasser übergießen. Für etwa eine Stunde kühl ausziehen lassen.
Anwendung:
Als entzündungshemmende stoffwechselaktivierende Kräuterlimonade genießen.
Im Mittelalter wurde der Pflanze eine große Schutzwirkung und die Fähigkeit zur Hellsichtigkeit beigemessen. Als kleines Sträußchen gebunden wurde sie für Gesundheit und gegen bösen Zauber an die Haustür gehängt oder sogar beim Hausbau mit eingemauert.
Gundermannsalz
entzündungshemmend, stärkend
Zutaten:
1 Tasse Meer- oder Bergsalz
1 EL bunter Pfeffer
1 Bund frisches Gundermannkraut
Mörser
Glas mit Deckel
Zubereitung:
Kraut klein schneiden und mit dem Salz und den Pfefferkörnern im Mörser verreiben. Zum Trocknen auf Backpapier ausbreiten und kurz bei 50 Grad im Backofen bei angelehnter Tür austrocknen lassen. Hierfür kann die Restwärme des Ofens nach einem Backvorgang genutzt werden. Wenn sich das Salz trocken zerkrümeln lässt, kann es in ein Glas gefüllt und aufbewahrt werden.
Anwendung: Zum Würzen deftiger aromatischer Speisen, Kräuterquarks und Soßen
Gundelrebentee
Bei Verschleimung, Erkältungserscheinungen, Magenproblemen, Hals-und Rachenentzündungen, Leber- und Nierenleiden, Appetitlosigkeit, stoffwechselanregend
Zutaten:
1 Esslöffel frisches Kraut
250 ml kochendes Wasser
Zubereitung:
Gundelrebenkraut mit dem kochenden Wasser übergießen und vier Minuten ziehen lassen.
Anwendung:
Innerlich bis zu drei Tassen täglich schluckweise trinken. Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum zudem als Gurgelwasser nutzen. Äußerlich als Waschung oder Auflage bei schlecht heilenden Wunden.
Standort:
Die Gundelrebe bevorzugt einen nährstoffreichen, leicht feuchten Boden. Sie wächst auf Wiesen, an Waldrändern und in lichten Wäldern. Auch an Mauern und Zäunen ist sie zu finden.
Pflege:
An für sie passenden Standorten wächst die Gundelrebe ohne besondere Pflege.
Ernte:
Gundelrebe kann das ganze Jahr über frisch geerntet werden. Gesammelt wird das ganze oberirdische Kraut, zwischen April und Juni samt Blüte.
Liebste Gundelrebengrüße
Katja
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